Der Frühling ist da: Alles grünt und blüht und die Waldluft duftet herrlich frisch. Sollte Ihnen jetzt bei einem Spaziergang durch waldiges Gebiet jedoch ein würziger Geruch in die Nase steigen, heißt es: Augen auf! Denn genau hier könnte sich eines der begehrtesten Wildkräuter des Landes verstecken. An schattigen Plätzen unter Bäumen wächst in großen Beständen der Bärlauch. Dieses leuchtend grüne Wildgemüse ist nicht nur in der Küche vielseitig einsetzbar, sondern auch in der Naturheilkunde eine geschätzte Pflanze. Wir stellen Ihnen den Bärlauch genauer vor.
Bärlauch: Der heilsame Frühlingsbote.
Bereits unsere Vorfahren freuten sich, wenn sie die Pflanze mit den schlanken grünen Blättern, dem lauchartigen Stängel und den weißen Blüten aus dem Boden sprießen sahen. Denn nach einem langen, beschwerlichen Winter bedeutete das: Der Frühling ist endlich da.
Schon im Mittelalter wurde Bärlauch als Nahrungspflanze verwendet, der gleichzeitig positive medizinische sowie Unheil abwehrende Eigenschaften zugerechnet wurden. Für Letzteres dürfte vor allem der deutliche Geruch nach Knoblauch verantwortlich sein. Tatsächlich wirkt das Wildkraut zudem antibakteriell und kreislaufanregend.
Ein Ausflug in die Natur lohnt sich.
Die Blütezeit für den heimischen Bärlauch, der vor allem häufig im Süden Deutschlands vorkommt, liegt zwischen April und Mai. Begeben Sie sich also, wenn möglich, selbst auf die Suche nach dem Wildgemüse, das zur Familie der Lauchgewächse zählt. Schattige Au- oder Laubwälder mit feuchten, lockeren Böden stellen die ideale Grundlage für ein gutes Wachstum des Bärlauchs dar. Verbinden Sie den nächsten Waldspaziergang doch einfach mit einer kleinen Kräuter-Schnitzeljagd.
Wichtig: Um Verwechslungen mit giftigen Pflanzen wie dem Maiglöckchen oder dem Herbstzeitlosen zu vermeiden, empfiehlt sich der Geruchstest. Zerreiben Sie dafür ein Blatt. Riecht es stark nach Knoblauch, haben Sie mit großer Wahrscheinlichkeit Bärlauch gefunden. Vorsicht ist dennoch geboten. Informieren Sie sich eingehend im Voraus über die jeweiligen Eigenschaften der Pflanzen oder fragen Sie eine sachkundige Person.
So gelingt die Verarbeitung des Wildknoblauchs.
Natürlich können Sie Bärlauch in der Saison auch bequem auf einem lokalen Wochenmarkt oder sogar im Supermarkt kaufen. Beachten Sie bei der Verarbeitung jedoch ein paar Dinge, um das Aroma ideal auszuloten.
Idealerweise verwenden Sie für Gerichte die kürzeren jungen, lindgrünen Bärlauchblätter. Diese sind knackiger und weniger ledrig als die Großen. Auch wenn die geschmackliche Nähe zum Knoblauch gegeben ist, sollten Sie vermeiden, das Wildkraut genau so zu verarbeiten. Hacken Sie die Blätter nicht, sondern schneiden Sie sie quer zur Achse in hauchdünne Streifen. Diese schmecken köstlich in Quark, einem Risotto oder sogar in Stampfkartoffeln.
Kochtipp mit Bärlauch: Erfrischendes Pesto selber machen.
Pesto und Bärlauch passen wunderbar zusammen. Mit wenig Aufwand bereiten Sie so eine frische und delikate Alternative zu den gängigen Pestosorten zu.
Zutaten:
- ca. 200 g Bärlauch
- 25 g geriebener Parmesan
- eine Handvoll Pinienkerne
- 150-200 ml extra natives Olivenöl
- Prise Salz
Verarbeiten Sie den Bärlauch wie oben beschrieben. Rösten Sie die Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Fettzugabe an und geben Sie anschließend alle Zutaten in eine Küchenmaschine, bis eine cremige Masse entsteht. In einem Schraubglas hält sich das Pesto bis zu zwei Wochen im Kühlschrank. Im Zusammenspiel mit selbst gemachter Pasta ein wahres geschmackliches Juwel.
Panasonic wünscht guten Appetit.