Dass raffinierter Haushaltszucker ungesund ist, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Er enthält keine Vitamine, fördert die Gewichtszunahme und das Risiko von Zucker- und Herzkrankheiten. Demnach möchten immer mehr Menschen ihren Zuckerkonsum reduzieren. Wer nicht komplett auf Ungesüßtes umsteigen möchte, kann auf gesunden Zuckerersatz zurückgreifen.
Gesund sündigen: Zuckerersatz.
Wer sich kalorienarm ernähren möchte, kann beispielsweise Stevia zum Süßen von Getränken wie Tee, Kaffee oder Smoothies verwenden. Die Zuckeralternative soll bis zu 300 Mal süßer als herkömmlicher Haushaltszucker sein und ist komplett kalorienfrei. Hinzu kommt, dass der Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst wird. Für Figurbewusste und/oder Diabetiker:innen ist Stevia deshalb besonders gut geeignet. In puncto Zahngesundheit kann Stevia ebenfalls punkten. In naturkosmetischen Zahncremes wird das Süßungsmittel nämlich gerne beigemischt, da es Kariesbildung verhindert und somit nicht schädlich für die Zähne ist.
Auch wenn die Wunderpflanze Stevia süßes Schlemmen ohne schlechtes Gewissen verspricht: Das Steviolglycosid, das aus den Blättern der südamerikanischen Steviastaude gewonnen wird, wird synthetisch verarbeitet.
Stevia hat einen leicht bitteren Nachgeschmack, weshalb das Süßungsmittel auch oft mit anderen Zuckerstoffen vermischt wird und somit nur in Maßen konsumiert werden sollte. Wer den Geschmack von Stevia nicht mag, dem empfehlen wir Kokosblütenzucker – auch Palmzucker genannt. Anders als vermutet, schmeckt er nicht nach Kokos, sondern nach Karamell. In der Küche eignet sich dieser Zuckerersatz besonders gut zum Backen. Gewonnen wird der exotische und naturbelassene Zucker aus dem Blütennektar der Kokospalme.
Auch hier ist Vorsicht geboten: Auch wenn Kokosblütenzucker nicht so süß wie Haushaltszucker ist, enthält er einen hohen Anteil an Fructose und genauso viele Kalorien wie weißer Zucker.
Flüssiges Gold? Ja, gibt es!
Einer der wenigen naturbelassenen Zuckeralternativen ist Agavendicksaft. Er kommt besonders gerne in Desserts, Müsli, Joghurt oder Marmeladen zum Einsatz und ist eine pflanzliche Alternative zum Honig. Da der Fructosegehalt jedoch sehr hoch ist, raten wir besonders Diabetikern, sparsam mit dem süßen Gold umzugehen, um einen starken Anstieg des Blutzuckerspiegels zu verhindern.
Neben Agavendicksaft gilt auch Ahornsirup als beliebtes süßes Topping. Die darin enthaltenen positiven Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Kalium weisen eine entzündungshemmende Wirkung auf, ähnlich wie beim Honig. Sowohl Agavendicksaft als auch Ahornsirup sind nicht nur farblich sehr ähnlich, sondern beide auch gute vegane Alternativen zu Honig. Aufgrund der hohen Kaloriendichte sollten beide allerdings möglichst in Maßen verzehrt werden.
Wenn wir bei natürlicher Süße bleiben, spricht auch nichts gegen Datteln oder andere Trockenfrüchte. Sie eignen sich nicht nur als hervorragende Alternative zum herkömmlichen Haushaltszucker, auch der süßliche Geschmack ist vergleichsweise neutral. Wenn Sie also Smoothies oder Fruchtpürees zubereiten oder eine Backsession in der Küche veranstalten, können Sie 1-2 Datteln hinzugeben.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt übrigens, dass im Rahmen einer gesunden Ernährung die Zuckerzufuhr – egal welche Zuckerart – bei maximal 10% der Gesamtenergiezufuhr liegen sollte. Bei einer täglichen Kalorienzufuhr von 2000 kcal wären das also 50 Gramm Zucker (10 Teelöffel) am Tag.
Da sich nicht jedes Süßungsmittel gut auflöst oder geschmacklich zu Kaffee, Tee oder Süßspeisen passt, müssen Sie am Ende selbst herausfinden, welcher Zuckerersatz am besten zu Ihnen passt.mn Es ist grundsätzlich empfehlenswert auf eine möglichst zuckerarme Ernährung zu achten – Ihre Zähne und Ihr Körper dankt es Ihnen. Es spricht aber natürlich hin und wieder nichts gegen eine kleine süße Sünde. Wer dabei nicht immer nur auf gewöhnlichen Zucker zurückgreifen möchte, hat mit Honig, Ahornsirup, Stevia und Co eine große Auswahl. Wir wünschen nun allen Naschkatzen viel Spaß beim Kochen, Backen oder Experimentieren!