Fällt der Begriff Heilkräuter, haben leider auch heutzutage immer noch viele von uns Zimtlatschen tragende Reformhausjünger vor Augen. Zu Unrecht, denn die Heilkräuterkunde ist bereits beinahe so alt wie die Menschheit selbst. Die Wirksamkeit vieler Kräuter ist sogar wissenschaftlich belegt und hat herzlich wenig mit Esoterik zu tun. Kleinere Leiden wie leichte Erkältungen, Schmerzen oder Verdauungsbeschwerden lassen sich mit ihrer Hilfe oft erfolgreich lindern, ohne dass Sie zu kostspieligen Medikamenten greifen müssen. Werfen Sie also mit uns einen Blick in die pflanzliche Natur-Apotheke.
Nutzen Sie Küchengewürze als Heilkräuter
Juckt es in Hals oder Nase oder plagen Sie leichte Kopfschmerzen, sollte ihr erster Schritt Sie ab sofort nicht mehr zur Apotheke, sondern in Ihre Küche oder Ihren Garten/Balkon führen. Dort haben bestimmt auch Sie schon, ohne es vielleicht zu wissen, eine gute Auswahl an hilfreichen Kräutern zur Auswahl.
Bei Husten und Halsschmerzen:
- Salbei: Die samtigen Blätter der Salbeipflanze sehen dekorativ aus und wirken richtig zubereitet u. a. entzündungshemmend. Idealerweise nehmen Sie für einen frischen Salbeitee 5 Blätter pro Tasse und gießen diese mit heißem Wasser auf. Ca. 15 Minuten ziehen lassen.
- Thymian: Die ätherischen Öle, die in frischem Thymian enthalten sind, wirken beruhigend auf die Bronchialmuskulatur. Verwenden Sie für eine Teezubereitung getrockneten Thymian (ein paar Zweige ohne Wurzel pro Tasse) und heißes Wasser. Auch als Aufguss zum Inhalieren eignet sich die vielseitige Pflanze sehr gut.
Vorsicht! Asthmatiker sollten eine Inhalation mit Thymian jedoch vermeiden. Auch bei Babys und Kleinkindern sollte von einer Behandlung mit diesem Kraut abgesehen werden, da es zu allergischen Reaktionen kommen kann.
Bei Magen- und Darmbeschwerden:
- Petersilie: Die grünblättrige Pflanze ist ein beliebtes Küchengewürz und verleiht Speisen eine aromatische Note. Doch nicht nur das: Petersilie ist reich an dem grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyll, der im menschlichen Körper die Entgiftung von Leber und Niere unterstützt. Fügen Sie ihren (herzhaften) Speisen also regelmäßig frische Petersilienblätter hinzu. Studien haben bewiesen, dass bereits 20 g Petersilie pro Woche entzündungshemmend sowie krampflösend bei Magen- und Darmproblemen wirkt.
- Pfefferminze und Kamille: Die Klassiker unter den natürlichen Heilmitteln. Bei Übelkeit ist der Griff zu einer Tasse frischem Minztee eine gute Wahl. Die ätherischen Öle wirken genau wie bei getrockneten Kamillenblüten nach einem Aufguss entkrampfend und verdauungsregulierend.
Eine Heilkräuter-Rollkur gegen Magenschmerzen?
Bei akuten Magenschmerzen kann eine Rollkur mit Kamillentee helfen. Gießen Sie dafür 2 EL Kamillenblüten mit einem 1/4 Liter heißem Wasser auf. Lassen Sie den Sud 15 Minuten ziehen und seihen Sie die Blüten ab. Trinken Sie den Tee anschließend schluckweise und legen sich jeweils abwechselnd für 10 Minuten auf Rücken, Bauch, Ihre linke wie auch Ihre rechte Seite. Wichtig ist zudem, dass Sie sich währenddessen warm zugedeckt entspannen.
Natürlich gilt in jedem Fall: Bitte suchen Sie bei anhaltenden oder stärkeren Beschwerden immer zeitnah medizinisches Fachpersonal auf.
In der Natur stecken unzählige pflanzliche Superhelden
Heilkräuter finden Sie ohne Frage auch über die eigene Küche und den Garten hinaus. Werfen Sie doch bei Ihrem nächsten Wald- und Wiesenausflug ab und zu einmal einen Blick auf die Gewächse am Wegesrand. Pflanzen wie z. B. Brennnesseln oder Löwenzahn stecken voller heilsamer Eigenschaften. Brennnesselblätter in Tee aufgegossen wirken entschlackend, stoffwechselfördernd und helfen bei Harnwegserkrankungen. Probieren Sie frischen Löwenzahn zur Abwechslung als Zutat in Ihrem Salat. Das Wildkraut enthält die Vitamine B2, A sowie C in Mengen und unterstützt den natürlichen Ablauf der Verdauung und des Immunsystems.
Panasonic wünscht Ihnen viel Gesundheit und Freude beim Entdecken und Ausprobieren der Heilkräuter.
